Selbstdarstellung

FC Schalke 04 Supportersclub e. V.

Die Anfänge:

Der Supporters Club wurde in einem dunklem Hinterzimmer eines Schalker Fan-Unikums im Sommer 1996, von sechs recht unterschiedlichen jungen Herren mit unterschiedlichen Schalke-Vitae, gegründet. Da der Siegestaumel nach der gelungenen UEFA-CUP-Qualifikation langsam wieder einem halbwegs normalen Zustand wich, begannen sie einen Gedanken aufzugreifen, der schon seit einem knappen Jahr in ihren Köpfen herum spukte: Der Gründung eines eigenen "Fanclubs" bzw. einer eigenen Interessensvertretung. Anstoß dieses Gedankens war im Kern die Frage, was man effektiv als passives Mitglied des FC Schalke 04 für "Vorteile" habe, was für Möglichkeiten man besitze, aktiv Vereinspolitik mit zu beeinflussen bzw. grundsätzlich die Frage, wer überhaupt, aus Fansicht gesehen, die Interessen der passiven Mitglieder vertrete und ob da nicht noch was gehe. Immerhin gibt es (Stand Janaur 2024) davon mittlerweile über 180.000 Stück..... Der Pioniergeist war geweckt und so entschloss man sich eben, selbst etwas auf die Beine zu stellen, um als „Interessenvertretung der passiven Mitglieder", wie wir uns seitdem inoffiziell nennen (und seinerzeit auch der Dauerkarteninhaber, was jedoch schnell aufgegeben wurde), wirken zu können. Die offizielle Gründungsversammlung fand dann relativ zügig im Frühjahr 1997 statt, der Status des e.V. wurde eingeheimst und los ging es! Die Grundsatzthemen und Ideen die es anzupacken galt lagen ja schon seit vielen Tagen, Wochen und Jahren auf der Strasse. Schalke war gerade seinen großen Skandaltagen von der Schüppe gesprungen....

 

Wer oder was sind wir und was wollen wir?

Schalke ist für uns mehr als nur ein Hobby. Schalke ist Herzensblut. Schalke ist Bestandteil unseres Lebens. Manche behaupten gar, Schalke sei eine Art Religion. Wir wollen und wollten, damals so wie heute, an der Gestaltung dieses Lebens, an seiner Entwicklung aktiv teilnehmen. So schrieb man sich u. a. schnell auf die Fahnen, dass man unter allen Umständen - Kommerzialisierung des Fußballsportes hin - neue Arena her - eine Umwandlung (zumindest der Lizenzspielerabteilung) in eine (börsennotierte) Kapitalgesellschaft von vorne herein zu unterbinden versuchen wolle. Nicht blauäugig, den Gang der Dinge verfolgend, wäre dies der Albtraum aller Mitglieder des SC. In der Kurve stehen und einem börsennotierten Unternehmen zujubeln...?...(siehe KGaA aus der Nähe von Lüdenscheid): Undenkbar, damals wie heute und heute durch die Diskussionen rund um die „50+1 Regel“ wieder akuter denn je! Inhaltlich ging es zum damaligen Zeitpunkt, unabhängig von allen ideologischen Vorstellungen und Grundsätzen, in den unseren ersten Aktionen und Forderungen noch primär darum, dass man als Mitglied des Hauptvereines bei der Vergabe von Auswärtskarten bevorzugt werden solle und parallel dazu auch die Möglichkeit erhalten solle, selbst günstige Auswärtsfahrten anbieten zu können (dies wendete sich in erster Linie gegen die UEFA-CUP-Pauschalangebote von Reiseunternehmen). Die Mitglieder des Supporters Clubs e.V. bestehen, dies sollte an dieser Stelle kurz erwähnt werden, traditionell und bis heute hin aus einem Großteil an so genannten "Alles- und Vielfahrern". Des weiteren war es vom ersten Tage an ein wichtiges Anliegen des Supporters Clubs - wie der Name "support" schon sagt - die Spiele unseres S04`s optisch, z.B. durch Choreographien etc. und auch Stimmungsmäßig, z.B. durch das Aufleben alten Liedgutes (z. B. Opa Pritschikowski, Zeig mir den Platz in der Kurve) aufzuwerten. Auch wenn wir gerade den Bereich Choreographien inzwischen „jüngeren“ Händen (Ultras GE) überlassen, so sind die v. g. Punkte grundsätzlich bis zum heutigen Tage hin, die Eckpfeiler des SC-Gedankens. Weiterhin das einzige Kriterium, um bei uns einzutreten, ist die gleichzeitige Mitgliedschaft beim FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V.  Blauäugig wie wir nun mal waren, merkte der Vorstand schnell, dass man beim Hauptverein und in der Fan-Szene nicht nur offene Türen einrennen durfte, nein, meistens stießen wir schmerzhaft unsere Nasen an Mauern aus Beton. Die Schuld liegt hier bestimmt bei allen damals beteiligten Parteien, am meisten aber bei uns, weil wir vergaßen, zuerst Gespräche zu führen und dann zu handeln. Man lernt eben nie aus. Doch das hat sich mittlerweile gelegt, heute setzen wir zunächst vermehrt auf den Dialog mit allen Beteiligten und weniger auf evtl. spektakulärere, weil öffentlichkeitswirksamere, aber uneffizientere Aktionen. Dadurch sind wir für unsere Kritiker vielleicht zu ruhig und nach Außen hin zu unkritisch geworden. Da wir aber inzwischen ein wichtiges und akzeptiertes Standbein der Schalker Fan-Szene geworden sind, denken wir, dass unser eingeschlagener Weg der richtige ist, immer in dem Bewusstsein, dass man, also auch wir, vieles noch besser machen kann und muss.

 

Was sind wir nicht?

Der SC ist kein regional gebundener Fan-Club oder Ultragruppierung im eigentlichen Sinne, daher ordnen wir uns auch tatsächlich lieber dem Begriff "Interessensvertretung" unter. Das heißt letztlich, dass der Einzelkämpfer, welcher individuell mit Bahn, Auto oder Postkutsche zu den Spielen anreist, sowie die Kneipenclique, die jahrelang gemeinsam die Schalker Spiele besucht, gleichermaßen zu unseren Mitgliederkreis gehört. Mitfahren bei den von uns organisierten Reisen ist gerne gesehen, aber keine Pflicht, sondern lediglich ein Serviceangebot für "gesellige, spaß- und supportorientierte" Mitglieder. Wir halten uns auch nicht - was uns des Öfteren vorgeworfen wurde - für Schalker, die aus Prinzip alle neue Tendenzen im Verein ablehnen. Nein, nein - weit gefehlt! Ganz im Gegenteil! Wenn man uns jedoch ein permanent kritisches Hinterfragen bei mitgliederrelevanten Themen schon als Miesmacherei und Spalterei vorwirft, so ziehen wir uns diesen Schuh gerne an. Wir halten es für die Pflicht eines jeden, an der gesunden und erfolgreichen Zukunft unseres Vereines interessierten, engagierten und mündigen Mitgliedes, sich an der Vereinspolitik aktiv zu beteiligen. Dazu gehört nun einmal auch die Kritik - falle sie nun positiv oder negativ aus. Auch auf Schalke ist sicherlich nicht immer und alles "Königsblau" was glänzt... Ebenso haben wir uns nie als die "einzig wahren" oder "echten" Schalker definiert, welches bei einigen Zeitgenossen scheinbar so angekommen ist. Die Diskussion, wer und was denn nun ein "echter Schalker" sei, halten wir für müßig, gar überflüssig. Allerdings denken wir sehr wohl, dass es einen Unterschied zwischen treuen, aktiven Fans und Passivmitgliedern des Hauptvereines und - gerade seit Beginn des Arena-Zeitalters massiv auftretenden - "Erfolgsfans" und Meckermännern-/Frauen gibt, welche Schalke als momentanes, schickes Freizeitvergnügen ansehen. Wenn das Arroganz ist, dann haben wir an dieser Stelle bereits zwei Paar Schuhe an..... Es geht uns in keiner Form um die soziale Herkunft oder die politische Einstellung, das Alter ist ebenso unwichtig wie die Schuhgröße unserer Mitglieder. Nur das Herz sollte für Königsblau schlagen..... Grundsätzlich setzen wir uns gegen jede Form von Gewalt, Diskriminierung und Rassismus im Stadion ein. Mit Stolz können wir von uns behaupten, ein sehr breites Spektrum von Schalkern abzudecken, denen sonst nicht viel mehr als die Liebe zu Königsblau gemeinsam wäre.

 

Der SC heute

Mittlerweile besteht der Supporters Club e.V. aus fast 850 Mitgliedern. Dabei verteilt sich, geographisch gesehen, unsere Mitgliederschaft auf das gesamte Bundesgebiet. Ob im Ruhrpott, das kleine Dorf in Oberbayern oder das Nest in Mecklenburg: Überall sitzen unsere Mitglieder und verbreiten den blau-weißen Virus. Unsere Mitglieder beteiligen sich aktiv an der Vereinspolitik des Muttervereins, sei es im Wahlausschuss oder Gesprächsrunden. So können wir, aus fanpolitischer Sicht gesehen, einfacher unsere Ideologien in die Schalker Fanwelt hinein tragen und bewegen inzwischen mehr als wir das vor ein paar Jahren gemacht haben und vor allem uns selbst zugetraut haben. Das der „Zug FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e. V. immer in die richtige Richtung fährt“ ist jedenfalls unser größtes Anliegen. Wenn nötig muss man die „Zugführer“ dann auch einmal wieder entsprechend „auf die Gleise leiten“. Zum einen in Form von direkten Gesprächen mit Vorstand und Aufsichtsrat des S04, zum anderen aber auch durch Gespräche mit den anderen Fan Organisationen. Auch von unseren Mitgliedern erwarten wir, dass sie sich aktiv in die Vereinsarbeit einbringen und uns Anregungen geben. Selbstkritisch müssen wir da zugeben, dass wir da wohl noch am meisten Luft nach oben haben. Das Tagesgeschäft wird zwar vom Vorstand und Beirat „erledigt“, jedoch benötigen wir für den aktiven Teil auch den Input unserer Mitglieder, auch und gerade in kritischen Punkten rund um den SC und vor allem rund um den S04! Manch gute Idee wurde dabei auch schon bei einer der unendlich langen Krötentouren oder am Tresen in unserem Vereinsheim „geboren“.

Im Übrigen verfügen wir seit dem Austritt aus dem SFCV über kein eigenes Kartenkontingent. Unsere Mitglieder beschaffen sich die Auswärtskarten, wie alle anderen auch, durch die Teilnahme am Punktesystem im Ticketportal. Da die Organisation von Auswärtsfahrten, Merchandising und der Betrieb unseres eigenen Vereinsheims ein grösseres Ausmaß angenommen haben, haben wir uns Anfang des Jahres 2017 entschieden unsere gewerblichen Aktivitäten auf eine eigene Servicegesellschaft auszulagern. Diese Servicegesellschaft gehört zu 100 % dem e.V. und somit den Mitgliedern. Etwaige Überschüsse daraus kommen unseren Mitgliedern wieder zu Gute. Mit der Auslagerung der gewerblichen Aktivitäten haben wir wieder Freiraum, um den ideologischen Aspekten der Mitgliedschaft mehr Valenz zu verleihen.

Treffpunkte:

Ihr könnt uns bei jedem Spiel der Bundesligamannschaft antreffen. Sowohl bei Heim- als auch bei Auswärtsspielen sind wir immer in größerer Anzahl vertreten. Grundsätzlich könnt Ihr uns also fast überall antreffen. Insbesondere bei den Heimspielen haben sich, auch durch die steigende Zahl unserer Mitglieder, immer mehr „SC-Nester“ in der Arena gebildet. Ein beträchtlicher Anteil an SC-Mitgliedern, weit über 100 Leute, sind seit Beginn des Arena-Zeitalters im Segment Block 42 und den umgebenen Blöcken (Stimmungsblöcke) vertreten. Dort wird insbesondere in der Halbzeitpause bei einem leckeren Getränk angeregt auf der Promenade diskutiert. Zudem hat sich ein kleiner, aber stetig wachsender Trupp an SC’lern im Unterrang der Nordkurve im Block K, also direkt unterhalb vom Block 42 zusammen gefunden, um dort ihren Anteil an der Verbesserung der Stimmung in der Arena beizutragen. Bei den Auswärtsspielen versammelt sich ein Teil des SC´s hinter unserem Banner und trägt mit Stimmgewalt und Schwenkfahne(n) unseren Teil zum Support im Gästeblock bei.

Oder schaut doch einfach mal auf ein leckeres Erfrischungsgetränk in unserem Haupttreffpunkt an Spieltagen, unserem Vereinsheim, dem „SChacht 6, Schalker Markt 6, 45881 Gelsenkirchen, vorbei (www.schacht6.de). Die Linie 302, die zur Arena fährt, führt fast direkt bei uns vorbei; die Haltestelle „Grillostr.“ ist weniger als 04 Gehminuten vom „SChacht 6“ entfernt. Auf der anderen Seite der Berliner Brücke, der von uns initierten "Schalker Meile" befindet sich unser Quartiersbüro, Kurt-Schumacher-Str. 133, 45881 Gelsenkirchen. Ebenfalls an Heimspieltagen geöffnet.

Schaut doch einfach mal vorbei.

Finanzierung:

Der Supporters Club e.V. finanziert sich ausschließlich aus den Mitgliedsbeiträgen und den Einnahmen aus der Servicegesellschaft (Merchandising, Busfahrten, Partys, Vereinsheim). Somit bewahren wir uns eine relative Unabhängigkeit.

 

Wir hoffen einigen ein kleines Bild von uns verschafft und auch evtl. Fragen oder Vorurteile geklärt zu haben. Wer Interesse am Eintritt in den Supporters Club e.V. hat, kann sich gerne mit uns in Verbindung setzen. Ihr müsst halt S04-Mitglied sein und ein großes blau-weißes Herz haben.

Glückauf Der Vorstand

s2Member®